Browserkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit ''Browserkrieg'' wird ein technologische Auseinandersetzung um die Marktvorherrschaft bezeichnet. Dabei ging es auch immer um technische Entwicklungen und deren Umsetzung im Browser.
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Mit ''Browserkrieg'' wird eine technologische Auseinandersetzung um die Marktvorherrschaft bezeichnet. Dabei ging und geht es auch immer um technische Entwicklungen und deren Umsetzung im Browser.
  
Der erste Browserkrieg war ein Verdrängungswettwerb von Netscape durch den Internet Explorer. Nachdem Microsoft lange Zeit die Entwicklung im Internet verschlafen hatte und der Internet Explorer in den Versionen drei und vier noch deutliche Schwächen hatte, wurde mit der Version fünf ein Browser auf den Markt gebracht, der anfänglich allen konkurrierenden Produkten überlegen war. Der IE gewann dadurch dadurch bis zum Jahre 2003 eine Dominanz von deutlich über 90% der Nutzer. Die Auswirkungen im Bereich des Webdesigns, waren vor allem, dass die Entwicklung von Javascript und CSS auf den IE ausgerichtet wurde, auch wenn es nicht dem entsprach was in den Gremien (wie z.b. das W3C) vereinbart wurde.  
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Der erste Browserkrieg war ein Verdrängungswettwerb von Netscape Navigator durch den Internet Explorer. Nachdem Microsoft lange Zeit die Entwicklung im Internet verschlafen hatte und der Internet Explorer in den Versionen drei und vier noch deutliche Schwächen hatte, wurde mit der Version fünf ein Browser auf den Markt gebracht, der anfänglich allen konkurrierenden Produkten überlegen war. Der IE gewann dadurch bis zum Jahre 2003 eine Dominanz von deutlich über 90% der Nutzer. Die Auswirkungen im Bereich des Webdesigns waren vor allem, dass die Entwicklung von JavaScript und CSS auf den IE ausgerichtet wurde, auch wenn es nicht dem entsprach was in den Gremien (wie z. B. dem [[Glossar:W3C|W3C]]) vereinbart wurde.  
  
Nachdem die Entwicklung von Netscape eingestellt wurde, kam mit Firefox ein Browser in's Rennen, der sich gegen den damals populären IE 6 durchsetzen konnte. Unter anderem auch, weil er viel Wert auf die Umsetzung der technischen Standards setzte. So war der Firefox einer der ersten Browser die den Acid Test erfolgreich umsetzte.  
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Nachdem die Entwicklung von Netscape eingestellt wurde, kam mit Firefox ein Browser in's Rennen, der sich gegen den damals populären IE 6 durchsetzen konnte. Unter anderem auch, weil er viel Wert auf die Umsetzung der technischen Standards setzte. So war der Firefox einer der ersten Browser die den [[Glossar:Acid-Test|Acid-Test]] erfolgreich umsetzte.  
  
Mittlerweile ist die Dominanz des IE etwas geringer geworden, Firefox wird von einen nicht unerheblichen Anteil der Surfer benutzt (die Angaben schwanken zwischen 30%-70%). In den letzten Jahren kamen durch Apples Safari und googles Chrom zwei weitere Konkurrenten neben Opera auf den Markt. Doch der technische Wettstreit, der in den früheren Jahren auch immer konkurrierende Entwicklungen beinhaltete, ist mittlerweile hauptsächlich noch der, den Browser bei der Ausführung von Javascript schneller zu machen. Auch gibt es Unterschiede in der Integration neuer CSS Standards. Manche Browser unterstützen bereits features von CSS 3, wie z.b. text-shadow, andere nicht.
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Mittlerweile ist die Dominanz des IE etwas geringer geworden, Firefox wird von einen nicht unerheblichen Anteil der Surfer benutzt (die Angaben schwanken zwischen 30%-70%). In den letzten Jahren kamen durch Apples Safari und Googles Chrome zwei weitere Konkurrenten neben Opera auf den Markt. Doch der technische Wettstreit, der in den früheren Jahren auch immer konkurrierende Entwicklungen beinhaltete, ist mittlerweile hauptsächlich noch der, den Browser bei der Ausführung von JavaScript schneller zu machen. Auch gibt es Unterschiede in der Integration neuer CSS-Standards. Manche Browser unterstützen bereits Features von CSS 3, wie z. B. text-shadow, andere nicht.
  
Ein neuer Kriegsschauplatz stellt Open-Source dar. Mozilla, das selbst Open-Source Browser entwickelt, lehnt etwa die Unterstützung von Nicht-Open-Source Video-Codecs ab. Solche sind aber noch nicht breit verfügbar, so dass darunter wieder die allgemeine und einfache Nutzung lizenzfreier Videotechnologie in HTML 5 leidet und unter Umständen zu einem neuen ''Browserkrieg'' führen können.
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Ein neuer Kriegsschauplatz stellt Open Source dar. Mozilla, das selbst Open-Source-Browser entwickelt, lehnt etwa die Unterstützung von Nicht-Open-Source Video-Codecs ab. Solche sind aber noch nicht breit verfügbar, so dass darunter wieder die allgemeine und einfache Nutzung lizenzfreier Videotechnologie in HTML5 leidet und unter Umständen zu einem neuen ''Browserkrieg'' führen können.

Version vom 23. April 2010, 12:10 Uhr

Mit Browserkrieg wird eine technologische Auseinandersetzung um die Marktvorherrschaft bezeichnet. Dabei ging und geht es auch immer um technische Entwicklungen und deren Umsetzung im Browser.

Der erste Browserkrieg war ein Verdrängungswettwerb von Netscape Navigator durch den Internet Explorer. Nachdem Microsoft lange Zeit die Entwicklung im Internet verschlafen hatte und der Internet Explorer in den Versionen drei und vier noch deutliche Schwächen hatte, wurde mit der Version fünf ein Browser auf den Markt gebracht, der anfänglich allen konkurrierenden Produkten überlegen war. Der IE gewann dadurch bis zum Jahre 2003 eine Dominanz von deutlich über 90% der Nutzer. Die Auswirkungen im Bereich des Webdesigns waren vor allem, dass die Entwicklung von JavaScript und CSS auf den IE ausgerichtet wurde, auch wenn es nicht dem entsprach was in den Gremien (wie z. B. dem W3C) vereinbart wurde.

Nachdem die Entwicklung von Netscape eingestellt wurde, kam mit Firefox ein Browser in's Rennen, der sich gegen den damals populären IE 6 durchsetzen konnte. Unter anderem auch, weil er viel Wert auf die Umsetzung der technischen Standards setzte. So war der Firefox einer der ersten Browser die den Acid-Test erfolgreich umsetzte.

Mittlerweile ist die Dominanz des IE etwas geringer geworden, Firefox wird von einen nicht unerheblichen Anteil der Surfer benutzt (die Angaben schwanken zwischen 30%-70%). In den letzten Jahren kamen durch Apples Safari und Googles Chrome zwei weitere Konkurrenten neben Opera auf den Markt. Doch der technische Wettstreit, der in den früheren Jahren auch immer konkurrierende Entwicklungen beinhaltete, ist mittlerweile hauptsächlich noch der, den Browser bei der Ausführung von JavaScript schneller zu machen. Auch gibt es Unterschiede in der Integration neuer CSS-Standards. Manche Browser unterstützen bereits Features von CSS 3, wie z. B. text-shadow, andere nicht.

Ein neuer Kriegsschauplatz stellt Open Source dar. Mozilla, das selbst Open-Source-Browser entwickelt, lehnt etwa die Unterstützung von Nicht-Open-Source Video-Codecs ab. Solche sind aber noch nicht breit verfügbar, so dass darunter wieder die allgemeine und einfache Nutzung lizenzfreier Videotechnologie in HTML5 leidet und unter Umständen zu einem neuen Browserkrieg führen können.