Alphakanal

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Am Computer entsteht ein Bild durch Addition eines roten, eines grünen und eines blauen Teilbildes, die Kanäle genannt werden. Ein solches Bild ist immer völlig undurchsichtig. Erst ein vierter Kanal, der sogenannte Alphakanal, liefert Informationen über die Deckkraft bzw. den Grad der Durchsichtigkeit (Transparenz) von Bildpunkten.

Beim RGB-Modell spricht man daher auch vom erweiterten RGBA-Modell (Rot-Grün-Blau-Alpha).

Anwendungsbeispiel: transparente Layer

Sinnvoll ist das Arbeiten mit dem Alphakanal, wenn man mit der so genannten Layer-Technik arbeitet. Dabei wird eine Grafik durch Übereinanderlegen mehrerer Ebenen komponiert, wobei jede Ebene ein oder mehrere bestimmte Bestandteile der Grafik enthält. Wenn Sie nichts anderes angeben, überdecken sich die Ebenen dabei. Mit Hilfe diverser Filtereffekte, die im Alphakanal gespeichert werden, lässt sich jedoch bestimmen, dass und wie eine unterhalb angeordnete Deckfarbe durch eine oberhalb angeordnete Deckfarbe hindurchschimmert.

Die folgenden beiden Abbildungen zeigen zwei typische Filter-Effekte, die durch Arbeit mit mehreren Ebenen und Alphakanal entstanden:

Alpha-Beispiel 1 Alpha-Beispiel 2

In diesem Fall wurde ein Foto als erster Layer (erste Ebene) definiert, und ein Schriftzug NATUR als zweiter Layer. Der zweite Layer enthält nur den Schriftzug und ist ansonsten vollständig transparent. Damit der untere Layer aber auch durch den Schriftzug hindurchschimmern kann, ist der Alphakanal erforderlich. Bei aktiviertem Alphakanal lassen sich die gewünschten Filtereffekte einstellen.

Gute Grafikprogramme unterstützen Sie bei der Arbeit mit mehreren Layern und mit dem Alphakanal.

Bei den Transparenz-Effekten, wie sie mit Hilfe des Alphakanals möglich sind, spricht man auch von "echter" Transparenz. Im Gegensatz dazu steht die Transparenz einer bestimmten Palettenfarbe.

Transparenz einer bestimmten Palettenfarbe

Viele Rastergrafiken wie Icons nehmen nicht den kompletten Raum der Grafik ein, sondern haben eine bestimmte Hintergrundfarbe.

Wenn Sie nun eine Grafik mit weißem Hintergrund haben, wirkt diese Grafik auf einem bunten oder dunklen Fensterhintergrund wie ein "hässlicher" grauer Fleck. Ideal ist da eine Grafik, die einen unsichtbaren (transparenten) Hintergrund hat, sodass sie auf jedem Fensterhintergrund wirkt.

Sowohl das GIF- als auch das PNG-Format sehen die Möglichkeit vor, eine bestimmte Palettenfarbe als unsichtbar zu definieren. Sinnvoll ist dies bei Grafiken, die einen klaren, einfarbigen Hintergrund haben.

Heute werden solche Incons aber in SVG erzeugt und können sowohl Hintergrund als auch Iconfabre an das Farbschema anpassen.


Siehe auch: