Lauf an der Pegnitz ist die Kreisstadt des mittelfränkischen Landkreises
Nürnberger Land und zählt etwa 28.000 Einwohner. Die fränkische Stadt
befindet sich rund 17 Kilometer östlich von Nürnberg und ist Teil der
Metropolregion Nürnberg.
Bereits vor der Stadtgründung wurden an der dort mit stärkerem Gefälle
fließenden Pegnitz mehrere Mühlen errichtet. Die im 11. Jahrhundert entstandene
Siedlung wurde unter Kaiser Karl IV. als Teil seines neuböhmischen Territoriums
im Jahr 1355 zur Stadt erhoben. Er ließ auch, wahrscheinlich auf staufischen
Fundamenten, auf einer vorgelagerten Pegnitzinsel das Wenzelschloss mit seinem
einzigartigen Wappensaal erbauen.
Nach dem Zusammenbruch der neuböhmischen Herrschaft kam Lauf als bayerisches Amt unter die Herrschaft der Landshuter Linie des Hauses Wittelsbach. Im Jahre 1504, in der Zeit des Landshuter Erbfolgekrieges, konnte sich die Reichsstadt Nürnberg als Verbündeter der Münchner Linie der Wittelsbacher anschließend die Herrschaft über Lauf sichern. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde Lauf durch Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach Albrecht Alcibiades zweimal erobert und am 3. Juni 1553 in Brand gesteckt. Im Jahre 1806 kam Lauf zum neuen Königreich Bayern und wurde zum Sitz verschiedener Ämter und Gerichte.
Die Stadt war bereits in vorindustrieller Zeit wirtschaftlich bedeutend. So befanden sich an der Pegnitz neben Mühlen auch Hammerwerke. Im 16. Jahrhundert war das Hammerwerk im Besitz von Heinrich Ayrer (1481–1554), der die Fabrik 1534 verkaufte. Etwa ab 1870 erfolgte die Industrialisierung in Lauf.
Fotos: privat; Text: Wikipedia