Grafik/Grundbegriffe/Helligkeit, Sättigung und Kontrast
Helligkeit, Sättigung und Kontrast sind typische Funktionen der Bildbearbeitung, die sich auf ein ganzes Bild oder auf zuvor markierte Ausschnitte anwenden lassen.
Helligkeit:
Farben können den gleichen Farbton haben, aber unterschiedlich hell wirken. Die folgenden Farbvergleiche zeigen jeweils links eine Farbe und rechts eine hellere Variante davon:
Für die Farben der rechten Seite wurde eine ca. 25% mehr Helligkeit gegenüber den Farben der linken Seite eingestellt. Durch Helligkeit werden Farben nicht leuchtender! Kräftige Farben bleiben kräftig, Pastellfarben bleiben pastell.
Sättigung:
Im Gegensatz zur Helligkeit beeinflusst die Sättigung die subjektiv empfundene Leuchtkraft einer Farbe. Die folgenden Farbvergleiche zeigen in der Mitte jeweils eine Ausgangsfarbe, links davon eine Variante mit geringerer Sättigung, und rechts davon eine Variante mit höherer Sättigung:
Was die Helligkeit betrifft, werden die Farbtöne jeweils als etwa gleich hell eingestuft. Farben mit geringerer oder höherer Sättigung wirken zwar beim ersten Hinsehen oft heller oder dunkler, aber das stellt sich als Trugschluss heraus.
Kontrast:
Eine Erhöhung des Kontrasts bewirkt, dass dunkle Farben noch dunkler, und helle Farben noch heller werden. Die Unterschiede zwischen hellen und dunklen Farben werden also betont. Besonders bemerkbar macht sich das bei Fotos beispielsweise an scharfen Farbübergängen, etwa bei Häuserecken, wo eine Seite von der Sonne beschienen wird und die andere im Halbschatten liegt. Wird der Kontrast dagegen verringert, werden helle Farben dunkler, und dunkle werden heller. Die Farben des Bildes gleichen sich also stärker an. Harte Farbübergänge erscheinen weicher, das Bild wirkt insgesamt grautöniger. Die folgenden Farbvergleiche zeigen in der Mitte jeweils eine Ausgangsfarbe, links davon eine Variante mit niedrigerem Kontrast, und rechts davon eine Variante mit höherem Kontrast:
Bei stark erhöhtem Kontrast gehen Feinheiten im Farbverlauf verloren, es kommt zum Schlagschatten-Effekt. Bei stark reduziertem Kontrast entsteht ein Grauschleier-Effekt. Die folgenden drei Bilder zeigen in der Mitte ein Ausgangsbild, links reduzierten Kontrast (Grauschleier) und rechts erhöhten Kontrast (Schlagschatten).
Zusätzlich zur einfachen Kontrastkorrektur bieten die meisten besseren Grafikprogramme eine farblich abgestufte Tonwertkorrektur an, mit deren Hilfe sich Grobheiten, wie sie bei starker Kontrastveränderung entstehen, vermeiden lassen.