WLAN
Dieser Artikel behandelt einfachste Grundlagen von WLAN aus Anwendersicht. Ziel ist es, dem Leser einen ersten Überblick über WLAN in laienhafter Sprache zu verschaffen. Es geht nicht um technische Details, nicht um Kaufempfehlungen und auch nicht um detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für einzelne Geräte.
Inhaltsverzeichnis
Was ist WLAN?
WLAN steht für Wireless Local Area Network, man kann damit also ein kabelloses Netzwerk für kleine Entfernungen einrichten. Auf freiem Feld ca. 30 Meter; wenn Wände dazwischen sind, teilweise auch deutlich kürzer.
Typisches Anwendungsbeispiel: Man hat zu Hause einen DSL- oder Kabel-Zugang und möchte mit diversen Geräten (PC, Smartphone, Tablet, Notebook usw.) darauf zugreifen. Statt nun (Netzwerk)-Kabel im Haus zu verlegen, verbinden sich die Geräte über Funk mit einem sogenannten WLAN-Access-Point, einem drahtlosen Zugangspunkt, der über das Heimnetzwerk und einen Router und eventuell ein Modem an das Internet angebunden ist. Meist sind WLAN-Access-Point, Switch (man benötigt auch mehrere kabelgebundene Anschlüsse), Router und Modem in einem Gerät integriert, das dann WLAN-Router genannt wird.
Häufig werden WLAN-Zugriff und Internetzugriff vereinfachend als das Gleiche angesehen, jedoch ist WLAN nur eine Zugriffstechnologie auf ein Netzwerk, das ans Internet angebunden sein kann, aber nicht muss.
Logischerweise müssen die Geräte, die man über WLAN mit dem Internet verbinden möchte, WLAN-fähig sein.
WLAN-Router
Ein WLAN-Router ist ein Gerät, das mit dem Internet verbunden werden kann. Der WLAN-Router hat eine Antenne, sodass z. B. ein Tablet über Funk Kontakt mit dem WLAN-Router aufnehmen kann. Über den WLAN-Router bekommt man dann auf dem Tablet die Internetverbindung. Die billigsten WLAN-Router kosten neu 10 bis 20 Euro; man kann aber auch deutlich mehr dafür ausgeben, wenn man mehr Komfort und Funktionalität wünscht. Mit einer WLAN-Karte oder einem WLAN-Stick (USB) kann man auch einen normalen PC als Router verwenden, aber dann muss dieser auch immer eingeschaltet sein, wenn man über WLAN auf das Internet zugreifen will.
Sicherheit
Normalerweise soll nicht jeder auf den eigenen Internetzugang Zugriff haben. Man wird also den Zugriff auf den WLAN-Router mit einem Passwort schützen, damit nicht z. B. der Nachbar den Internetzugang mitverwenden kann. Ebenso wird man den Datenverkehr verschlüsseln, damit nicht jemand, der die Funkwellen zwischen Tablet und WLAN-Router abgreift, einfach die Internetnutzung überwachen kann. Heutiger Standard bei der Absicherung des Zuganges nebst Verschlüsselung ist WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2). Die eigentliche Verschlüsselung beruht in der Regel auf AES (Advanced Encryption Standard). Ausschalten sollte man auf jeden Fall den WPS-Dienst (Wi-Fi Protected Setup), da er bei vielen Routern in wenigen Minuten überwindbar ist.
Öffentliches/kostenloses WLAN
Gelegentlich wird unterwegs ein öffentlicher Internetzugang über WLAN angeboten. Dies nennt man dann einen WLAN-Hotspot. Inzwischen sehen dies etwa viele gastronomische Einrichtungen als kostenlose Serviceleistung für ihre Kundschaft. Der Internetzugang über WLAN ist gewöhnlich schneller und billiger ist als der Internetzugang über ein Mobilfunknetz wie UMTS. Viele Anwender nutzen daher gern WLAN, wenn es am Ort vorhanden ist, und greifen nur dann auf den Internetzugang ihres jeweiligen Mobil-Internetanbieters zu, wenn kein (kostenloses) WLAN vorhanden ist.
Dabei ist immer darauf zu achten, dass diese Netzwerke als gemeinschaftliche Netze genutzt werden, man selbst immer für Verschlüsselung der Übertragung sorgen sollte und seine eigene Firewall (bzw. die eigenen Dienste) so einstellt, dass andere WLAN-Nutzer nicht auf die Daten des eigenen Gerätes zugreifen dürfen.
Der eigentliche Internetzugang
Um es einmal ganz klar festzuhalten: Der eigentliche Internetzugang wird auch bei WLAN immer durch einen der bekannten Telekommunikationsanbieter hergestellt. Das kann man also nicht selber machen. Es wäre somit hoffnungslos, ohne jeden Internet-Vertrag einen WLAN-Router aufzustellen und darauf zu warten, dass dieser sich nun irgendwie mit dem Internet verbinden möge. Selbstverständlich hat auch der Betreiber eines öffentlichen WLAN-Hotspots einen Vertrag mit einem Telekommunikationsanbieter.
WLAN bezeichnet also nur die Methode, wie man diesen Internetzugang sich selbst oder anderen zur Verfügung stellt.
Tipps und Tricks
SSID ändern
Sie können die SSID (Service Set Identifier), den Namen Ihres Funknetzwerks, verändern oder auch vor den blicken Neugieriger verbergen.
Passwort vergessen?
Falls sie das Passwort vergessen haben, können sie Ihren Router resetten und wieder neu einrichten. Suchen Sie die für Ihr Gerät passende Anleitung im Internet. [1]
schlechter Empfang
Gerade innerhalb von Gebäuden, womöglich sogar mit noch stahlverstärkten Betondecken ist die Signalstärke oft schon nach wenigen Metern nur noch schwach vorhanden.
"Die Entfernung ist nicht das einzige, was hier eine Rolle spielt. Die Ausbreitung von Funksignalen ist oft nicht einfach nachvollziehbar. Außer der Dämpfung (z.B. durch Wände) kann auch eine Reflexion eine Rolle spielen, die dann z.B. an einem Ort für eine Signalverstärkung sorgt, einen Meter danaben aber fast für eine Auslöschung. Auch die Orientierung der Antennen zueinander spielt mit hinein. Es kann also sein, dass du unterschiedliche Empfangsqualität hast, je nachdem ob du das Handy hochkant oder quer hältst."[2]
- Probieren Sie verschiedene Standorte Ihres WLAN-Routers aus und testen Sie den Empfang und die Signalstärke!
- Wenn Sie verschiedene Antennen haben, richten Sie diese in verschiedene Richtungen, sodass die Strahlen in alle Richtungen senden.
WLAN-Repeater
Mit einem WLAN-Repeater können Sie das Signal Ihres Routers empfangen und so verstärken, das Ihr Netz eine größere Reichweite hat.
"Kann ein Repeater, der an einem Standort aufgestellt ist, bei welchem nur noch eine Signalstärke von einem Balken vorhanden ist, diesen Balken ...
a. wieder zu fünf Balken verstärken?
b. diesem Balken nicht mehr verstärken aber die Reichweite mit einem Balken auf eine größere Distanz ausweiten?
Prinzipiell hat die Stärke des Signals nichts mit der Übertragung digitaler Daten zu tun. Der WLAN-Repeater empfängt Datenpakete auf einem Funkkanal, und sendet sie auf einem anderen Funkkanal weiter. Solange er also noch in der Lage ist, das empfangene Signal korrekt zu erkennen, wenn auch nur noch mit schwachem Empfangspegel, kann er die empfangenen Daten auch mit voller Leistung weiterschicken. Das weitergereichte Signal ist damit nicht nur verstärkt, sondern auch wieder "aufgefrischt".
Andererseits erhöht sich bei schwachem Signal die Fehlerrate und damit verringert sich, weil fehlerhafte Datenpakete erneut übertragen werden müssen, die effektive Übertragungsrate. Oft wird bei schwachem Signal die vorgegebene Datenrate reduziert, um eine robustere und damit fehlerfreiere Übertragung zu erzielen.[3]
Siehe auch
- SELF-Blog: Freies Internet für Alle - WLAN für die ganze Familie vom 03.05.2019
- Self-Forum: Das legendäre WLAN (Antennen) Kabel (WLAN-Antenne 10m vom Router entfernt aufstellen)
- Self-Forum: WLAN Repeater
- Self-Forum: WLAN Signal nach 10 m fast weg (freie Sicht) - Ursache finden
- Self-Forum: Gäste-WLAN vom 29.01.2016
- Self-Forum: freifunk.net
Quellen
- ↑ https://www.giga.de/extra/wlan/tipps/ssid-aendern-und-herausfinden-der-wlan-name/
- ↑ SELF-Forum: WLAN Signal nach 10 m fast weg (freie Sicht) - Ursache finden Der Martin am 17.07.2016
- ↑ SELF-Forum: WLAN Repeater Der Martin am 17.07.2016